DJI Mini 2 Drohne: Einsteigerdrohne mit Problemen

DJI Mini 2 Drohne: Einsteigerdrohne mit Problemen

Mit der DJI Mini 2 Drohne fliegt der chinesische Hersteller DJI seine zweite Einsteigerdrohne auf den Markt. Im deutschen Luftraum ist die DJI Mini 2 Drohne seit Ende 2020 am Start. Verschwunden ist bei der zweiten Auflage der DJI Mini 2 der Name Mavic. Dazugekommen ist bei der Drohne mit 249 Gramm Startgewicht 4K und Raw.

Unterschiede zum Vorgänger

Vom Design unterscheidet sich DJI Mini 2 Drohne kaum vom Vorgänger. Die Änderungen sind eher marginal. Die Rotoren lassen sich weiterhin platzsparend einklappen und die Kamera ist auf einen Drei-Achs-Gimbal montiert. Akku und SD-Kartensteckplatz sind im hinteren Gehäuseteil untergebracht.

Die Kamera hat sich auf den ersten Blick nicht wirklich verändert. Auf den zweiten Blick hat DJI Mini 2 Drohne weiterhin einen 1/2,3 Zoll großen CMOS-Sensor verbaut, der jetzt 12 Megapixel mitbringt und 4K liefert. Die Optik ist weitwinkliger und mit einer Blende 2,8 lichtstärker geworden. Das vom Hersteller angepriesene RAW-Format gibt es nur bei Fotos.

Bei den Akkus, in der DJI Mini 2 Drohne ,übrigens mit einer Kapazität von 2250 mAh statt 2600 mAh des Vorgängers, verbaut DJI keine Lithium-Ionen sondern LiPo-Akkus (Lithium-Polymer). Das bringt ein paar Nachteile mit sich: LiPo-Akkus entleeren sich nach einigen Tagen selbst. Der Drohnenpilot sollte die LiPo-Akkus nie voll geladen lagern. Im vollen Zustand können sie sich aufblähen und Kapazität verlieren. Mit einem voll aufgeladenen Akku sind mit der DJI Mini 2 Drohne rund 30 Minuten Flugzeit drin, laut den Herstellerangaben.

DJI Mini 2 Drohne: Einsteigerdrohne mit Problemen
DJI-Mini-2 im Test

Was bietet die DJI Mini 2 Drohne?

Grenzenlose Freiheit möchte der chinesische Hersteller seinen Drohnenpiloten mit der Übertragungstechnologie OccuSync 2.0 bieten. Dazu nutzt der Pilot freie Funkfrequenzen, um in freier Umgebung bis zu sechs Kilometer Distanz und vier Kilometer Höhe zwischen Drohne und sich zu bringen. Leider ist das in Europa und Deutschland nicht zulässig ist. Aber das Wissen, meine DJI Mini 2 Drohne könnte so hoch und weit fliegen, hat doch auch schon was.

Zur Bestimmung der Position nutzt die Drohne neben dem GPS noch das russische Glonass und Galileo der EU. Worauf der Pilot bei der DJI Mini 2 Drohne verzichten muss, ist eine Kollisionssensorik. Also Augen auf beim Flug mit der DJI Mini 2 Drohne. Wer Objekte automatisch verfolgen möchte, wird mit der DJI Mini 2 Drohne nicht glücklich. Denn diese Funktion fehlt.

Das Startgewicht gibt DJI Mini 2 Drohne mit 240 Gramm an. Damit bleibt die Einsteigerdrohne unter der 250-Gramm-Grenze der neuen EU-Regeln. Ab dem 31. Dezember 2020 gelten neue EU-Regelungen für Drohnen (Quelle: Bundesverkehrsministerium).

Beim Betrieb von Drohnen gibt es drei Betriebskategorien

DJI Mini 2 Drohne: Einsteigerdrohne mit Problemen
Quelle: Luftfahrtbundesamt

Betrifft den Betrieb von Drohnen, die

  • eine Startmasse von weniger als 25 Kilogramm haben, wie zum Beispiel die DJI Mini 2 Drohne
  • innerhalb der Sichtweite bis maximal 120 Meter Höhe fliegen
  • keine gefährlichen Güter transportieren oder Gegenstände abwerfen.

Speziell

Betrifft den Betrieb von Drohnen, deren

  • Einsatzspektrum den Rahmen der „offenen“ Kategorie übersteigt, z. B. beim Betrieb außerhalb der Sichtweite und/oder ab 25 Kilogramm Startmasse.

Zulassungspflichtig

  • betrifft den Betrieb von großen und schweren Drohnen, die z. B. zur Beförderung von Personen oder gefährlichen Gütern konstruiert sind.

Registrierungspflicht der Betreiber

  • Die Betreiber von Drohnen der „offenen“ Kategorie ab 250 Gramm, von Drohnen der „offenen“ Kategorie unter 250 Gramm, wenn sie mit einer Kamera oder mit einem anderen Sensor, der personenbezogene Daten erfassen kann, ausgestattet sind, sofern es sich NICHT um ein Spielzeug gemäß Spielzeugrichtlinie handelt, und von Drohnen der „speziellen“ Kategorie müssen sich selbst registrieren.
  • Die Registrierungsnummer muss auf jeder von einem registrierten Betreiber eingesetzten Drohne sichtbar angebracht werden.
  • Eigentümer von zulassungspflichtigen Drohnen müssen dieses ebenfalls registrieren lassen.

Der neue EU-Kompetenznachweis für Fernpiloten

  • Der Kompetenznachweis wird bereits ab einer Startmasse von 250 Gramm verpflichtend (bisher: ab einer Startmasse von mehr als 2 Kilogramm).
  • In den Unterkategorien A1 und A3 der „offenen“ Kategorie besteht dieser aus einem theoretischen Online-Test auf der Webseite des Luftfahrt-Bundesamtes (LBA). Damit wird sichergestellt, dass der Kompetenznachweis in der Breite verpflichtend wird, aber für einfachere Betriebsarten unkompliziert zu erwerben ist.
  • Für den Drohnenbetrieb in der Unterkategorie A2 muss zusätzlich zum Kompetenznachweis vom Fernpiloten ein praktisches Selbststudium abgeschlossen und eine weitere Theorieprüfung bei einer vom Luftfahrt-Bundesamt (LBA) benannten Stelle bestanden werden.

Erlaubnis und Genehmigungen

Der Betrieb von bestimmten Drohnen in der Betriebskategorie „offen“ ist grundsätzlich erlaubnisfrei. Dazu gehören:

  • Drohnen mit weniger als 25 Kilogramm Startmasse,
  • die in unmittelbarem Sichtkontakt zum Fernpiloten während des gesamten Fluges, und die entsprechend der Vorgaben in den Unterkategorien A1, A2 und A3 betrieben werden.
  • Diese Drohnen dürfen ab dem 31. Dezember 2020 in einer Höhe von maximal 120 Metern betrieben werden (bisher: maximal 100 Meter).
  • Für den Drohnenbetrieb, der von diesen Anforderungen abweicht und dann in der „speziellen“ Kategorie stattfindet, wird eine Betriebsgenehmigung benötigt bzw. alternativ dazu eine Betriebserklärung oder ein Betreiberzeugnis für Leicht-UAS (LUC) gemäß den neuen EU-Regelungen.
  • Die Orte, an und über denen der Drohnenbetrieb verboten ist, gelten bis zum Inkrafttreten der nationalen Gesetze grundsätzlich weiterhin. Dazu gehören z. B. Krankenhäuser, Wohngrundstücke oder Naturschutzgebiete.

Übergangsbestimmungen

Um den Übergang in die neuen Regelungen für Drohnenbetreiber zu erleichtern, gelten im kommenden Jahr einige Übergangsbestimmungen.

  • So gelten beispielsweise durch Landesluftfahrtbehörden erteilte Erlaubnisse sowie nationale Kenntnisnachweise, die bei einer anerkannten Stelle erworben wurden, längstens bis zum 1. Januar 2022 weiter.
  • Das LBA hat eine viermonatige Aussetzung der Registrierungspflicht für Betreiber der “offenen” und “speziellen Kategorie erfügt, wenn weiterhin Name und Adresse des Betreibers über eine Plakette an der Drohne angebracht sind. Dies sorgt dafür, dass den Betreibern genügend Zeit bleibt, um sich in den ersten Monaten des Jahres 2021 zu registrieren.

Technische Details der DJI Mini 2 Drohne

  • Startgewicht <249 g
  • Abmessungen
    • Gefaltet: 138 × 81 × 58 mm (L×B×H)
    • Ausgefaltet: 159 × 203 × 56 mm (L×B×H)
    • Ausgefaltet (mit Propellern): 245 × 289 × 56 mm (L×B×H)
  • Max. Fluggeschwindigkeit der DJI Min i2 (auf Meeresspiegel, ohne Wind)
    • 16 m/s (S-Modus),
    • 10 m/s (N-Modus),
    • 6 m/s (C-Modus)
  • Max. Flughöhe
    • 4.000 m
  • Max. Flugzeit: 31 Minuten (gemessen bei einer Fluggeschwindigkeit von 4,7 m/s ohne Wind)
  • Max. Windwiderstand:
    • 8 – 10,8 m/s (Windstufe 5)
  • Maximale Winkelgeschwindigkeit (standardmäßig)*
    • 130°/s (S-Modus),
    • 60°/s (N-Modus),
    • 30°/s (C-Modus) * Kann mit der DJI Fly App auf 250°/s eingestellt werden
  • Satellitensysteme:
    • GPS + GLONASS + Galileo

Gimbal der DJI Mini 2 Drohne

  • Mechanischer Bereichder DJI Mini 2 Drohne
    • Neigen: -110° bis 35°
    • Rollen: -35° bis 35°
    • Schwenken: -20° bis 20
  • Steuerbarer Bereich
    • Neigung: -90° bis 0° (Standardeinstellung) -90° bis 20° (erweitert)
  • Stabilisierung
    • Drei Achsen (Neigen, Rollen, Schwenken)

Erkennungssystem der DJI Mini 2 Drohne

  • Nach unten
    • Schwebebereich: 0,5 bis 10 m
  • Betriebsumgebung
    • Nicht-reflektierende, erkennbare Oberfläche
    • Diffuse Remission (>20 %, z. B. Zementoberflächen)
    • Angemessene Beleuchtung (Lux >15, entspricht üblichen Lichtverhältnissen in Innenräumen)

Kamera der DJI Mini 2 Drohne

  • Sensor
    • 1/2,3”-CMOS
    • Effektive Pixel: 12 Megapixel
  • Objektiv
  • Sichtfeld: 83°
    • 35 mm Format Äquivalent: 24 mm
  • Blende: f/2.8
    • Aufnahmebereich: 1 m bis ∞
  • Iso
  • Video
    • 100-3200 (Auto)
    • 100-3200 (Manuell)
  • Foto:
    • 100-3200 (Auto)
    • 100-3200 (Manuell)
  • Verschlusszeit
  • Elektronischer Verschluss: 4 – 1/8.000 s
  • Maximale Auflösung
    • 4:3: 4000×3000
    • 16:9: 4000×2250
  • Fotomodi
  • Einzelaufnahme
  • Serienaufnahme: JPEG: 2/3/5/7/10/15/20/30/60 s
    • JPEG+RAW: 5/7/10/15/20/30/60 s
    • Automatische Belichtungsreihe (AEB) mit 3 Bildern bei 2/3 EV Bias
    • Panorama: Sphäre, 180° und Weit
  • Videoauflösung
    • 4K: 3840×2160 mit 24/25/30 fps
    • 2,7K: 2720×1530 mit 24/25/30/48/50/60 fps
    • Full HD: 1920×1080 mit 24/25/30/48/50/60 fps
  • Max. Video Bitrate
    • 100 MBit/s
  • Zoombereich
    • 4K: 2x
    • 2,7K: 3x
    • Full HD: 4x
  • Fotoformat
    • JPEG/DNG (RAW)
  • Videoformat
    • MP4 (H.264 / MPEG-4 AVC)

Fernsteuerung & Videoübertragung der DJI Mini 2 Drohne

  • Max. Übertragungsreichweite (ohne Hindernisse und Interferenzen) [3]
    • 10 km (FCC)
    • 6 km (CE)
    • 6 km (SRRC)
    • 6 km (MIC)
  • Akkukapazität
    • 5.200 mAh
  • Unterstützte USB-Anschlusstypen
    • LightningMicro-USB (Type-B) USB (Typ-C)
  • Videoübertragungssystem
    • OcuSync 2.0
  • Latenz (Abhängig von Umweltfaktoren und dem verwendeten Mobilgerät)
    • Ca. 200 ms

Intelligent Flight Battery

  • Akkukapazität
    • 2.250 mAh
  • Akkutyp
    • LiPo 2S
  • Gewicht
    • 86,2 g
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