Günstiger Preis, einfacher zu programmieren – mit der neuen Smarthome-Zentrale X1 bringt Gira eine Lösung für KNX-Bussysteme auf den Markt, die Elektrikern und Nutzern den Start in die intelligente Heimsteuerung erleichtern soll.

Zu einem rundum schlüssig geplanten Smarthome gehören zwei wesentliche Komponenten: Einerseits die Installation, etwa mit einem KNX-Bussystem. Andererseits ist eine Steuerungstechnik notwendig, um Sensoren, Taster und Aktoren für alle möglichen Bereiche der Haustechnik zu automatisieren, via Internet fernsteuerbar zu machen oder sie auch schlicht auf einer zentralen Benutzeroberfläche darzustellen.

Das KNX-Bussystem gilt seit jeher als ein Smarthome-System, das nicht nur einen recht hohen Installationsaufwand erfordert – immerhin muss neben der Stromversorgung zu allen wesentlichen Schaltstellen im Haus eine weitere Leitung, der KNX-Bus gezogen werden. Sie gilt auch als sehr teuer, weil das System in der Regel neben der Installation auch recht aufwendig programmiert und über einen leistungsfähigen, teuren Heimserver gesteuert werden muss.  Einer der bekanntesten Vertreter dieser Spezies ist der Gira Homeserver, der in unzähligen exklusiven Smarthomes zum Einsatz kommt, über die auch „Das intelligente Haus“ immer wieder berichtet

Gira X1 – günstige KNX-Automatisierung fürs eigene Häuschen

Mit der neuen, günstigeren Steuerungszentrale X1 bietet Gira nun eine Alternative zum etablierten Homeserver an. Der X1 wird zusammen mit den zentralen Aktoren und Sicherungen im Schaltschrank auf der so genannten Hutschiene montiert und ist dort über den KNX-Bus mit allen Steuerungsgeräten im Haus verbunden. Er kann laut Gira alles, was für ein Einfamilienhaus nötig und sinnvoll ist: Licht ein- und ausschalten, Lichtszenen abrufen, Jalousien herauf- bzw. herunterfahren, Wohlfühltemperatur einstellen und die verschiedenen Funktionen visualisieren.

Systeme

Ohne App automatisieren:
Der Gira L1

Wer sein KNX-System nur in bestimmten Bereichen automatisch steuern möchte und keinen Wert auf eine App-Benutzeroberfläche legt, der kann auch die Steuerungszentrale L1 einsetzen. Sie bietet die selben logischen Verknüpfungen, um etwa die Rollläden automatisch bei Sonnenuntergang herabzulassen oder das Licht im Haus bei Abwesenheit oder durch Bewegungssensoren nach bestimmten Regeln zu schalten. Nur hat der Gira L1 eben keine IP-Schnittstelle zu einer zugehörigen App und damit auch keinen Fernzugriff über das Internet.

Lese-Tipps:


Bis zu 35 logische Verknüpfungen für alle denkbaren Automatisierungsanwendungen stellt der G1 dabei zur Verfügung – laut Hersteller genug für alle typischen Anwendungen. Wer mehr braucht, der greift auch weiterhin zum teureren, leistungsfähigeren Homeserver. Zum Vergleich: Der Preis des Gira X1 als Einzelkomponente beträgt laut Katalog 800 Euro, der Gira Homeserver kostet 2121 Euro Listenpreis plus verschiedener notwendiger Zubehör-Geräte wie etwa einem separaten IP-Router für die Fernsteuerung übers Heimnetzwerk und das Internet. Dazu kommt beim Homeserver eine vergleichsweise aufwendige Programmierung durch den Systemintegrator. Dafür lässt sic der HomeServer aber über alle möglichen Schnittstellen und Erweiterungen für viel mehr Aufgaben einsetzen – etwa die Steuerung von Multiroomanlagen oder die Integration anderer Protokolle und Bussysteme für die Licht- oder Heizungssteuerung. 

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Bilder von Überwachungskameras lassen sich indes auch über den X1 „live“ aufrufen – dafür greift der X1 über das lokale Netzwerk auf solche IP-Netzwerkkameras zu und stellt deren Bilder in der Menüoberfläche der zugehörigen Smartphone- oder Tablet-App sowie am Computer dar.

Sicherer Zugriff über das Internet

Der Zugriff auf die Funktionen des Smarthomes sind vor Ort ebenso möglich wie von außerhalb. Dafür bietet der X1 einen eigenen VPN-Server (VPN = Virtual Private Network). Diese Technik ermöglicht einen verschlüsselten Zugriff von Smartphones oder Tablets über das Internet direkt auf die Steuerungszentrale X1, ohne dass etwa ein externer Onlinedienst notwendig ist. Unter Sicherheits-Gesichtspunkten zählt diese Methode zu den esten, sofern sie fachkundig installiert und abgesichert ist. 

Laut Gira soll der X1 vor allem für Einfamilienhäuser zum Einsatz kommen und dort von jedem Elektriker verbaut werden, der sich mit der KNX-Installation auskennt. Eine aufwendige Programmierung soll entfallen, stattdessen liefert der Hersteller mit dem Gira Projekt Assistent ein Programm mit, in dem sich Automatisierungen wie auch die Standard-Bedienoberfläche der X1-App auf einer grafischen Benutzeroberfläche per Drag & Drop anschaulich und schnell einrichten lassen sollen.

Das intelligente Haus meint: Mit dem X1 tritt Gira der wachsenden Konkurrenz entgegen, die mit bewährten Mittelklasse-Funksystemen oder oder auch mit Techniken à la Digitalstrom oder Loxone Smarthome-Technik günstiger und weniger komplex anbieten. Der X1 macht KNX-Businstallationen inklusive Automatisierungen zweifellos günstiger. Ob die Lösung damit auch besser und günstiger ist als solche leistungsfähige Funksysteme, das müssen die Experten entscheiden, die auf Basis der Technik Lösungen für ihre Kunden konzipieren. Wir werden berichten, wie die neue Technik auf dem Markt ankommt.  

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