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Busch-Jaeger hat auf der IFA 2019 ein brandneues Onlinetool für eine detaillierte Planung der Elektroinstallation mit oder ohne Smarthome vorgestellt. Wir haben uns den Smarthome-Konfigurator genauer angeschaut.

Smarthome-Konfiguratoren der großen Elektroinstallations-Hersteller liegen voll im Trend. Aus gutem Grund: Schon die Planung einer klassischen Elektroinstallation ist nicht ganz ohne, wenn es etwas mehr Ausstattung sein soll als der absolute Standard. Und jede Änderung, jedes Extra verursacht Kosten, die man zunächst nicht sieht. Für Bauherren wie auch Elektriker bedeutet dies einen immensen Aufwand. Deshalb ist es ganz schön praktisch, wenn sich Bauherren selbst schon einmal ein Bild davon machen können, wie sie ihre verschiednen Zimmer und Räume mit Steckdosen, Licht, Jalousiensteuerung und Co. ausrüsten wollen – und was zumindest die Hardware dazu kostet. Ganz neu ist nun der Konfigurator von Busch-Jaeger, der zur IFA 2019 vorgestellt wurde. 

Basics für Smarthome und Ausstattung

Am Anfang geht es sehr leicht los. Bauherren können per Pulldown-Menüs erklären, wie sie wohnen und was sie vor haben: „Ich wohne in einem Haus / einer Wohnung mit 3 / 4 / 5 Zimmern und möchte eine smarte / konventionelle Lösung mit einfachem / mittlerem / hohem Komfort. Allein diese Aussagen reiche ndem neuen Busch-Jaeger Konfigurator, um eine erste grobe Kalkulation sowie eine Stück- und Preisliste für die Elektroinstallation zu erstellen. 

Haste Worte? Ein paar dürre Angaben starten die Konfiguration (Alle Screenshots: Das intelligente Haus} 

Daraufhin baut der Konfigurator das Haus nach seinen Standard-Vorstellungen auf und zeigt es mit den möglichen Etagen und Standard-Grundrissen an. Man kann hier weitere Räume ergänzen und den Grundriss auch verändern.

Verfeinern bis in die letzte Steckdose

Als Hilfe zum Nachbauen lassen sich Grafikdateien, etwa des Grundrisses, hochladen und hinter die Planungsoberfläche legen. Je nach gewähltem Ausstattungsstandard verteilt der Konfigurator Steckdosen, Antennen, Netzwerkanschlüsse sowie Lichtauslässe in den Zimmern. Auch Jalousiensteueurungen sind vorgesehen, wobei das Programm für jeden Raum standardmäßig nur eine Jalousie vorsieht. Weitere lassen sich aber problemlos ergänzen.

In der Ansicht einer Etage lassen sich Grundeinstellungen jederzeit ändern. Interessant ist hier zum Beispiel die Gegenüberstellung der Kosten einer klassischen (nicht automatisierteren) Installation und einer Smarthome-Lösung – hier natürlich auf Basis des Systems Busch Free@Home.

Der Grundriss-Überblick zeigt eine Etage mit allen Räumen im Überblick. Die weißen und schwarzen Punkte stehen für Funktionen der Elektroinstallation.

In jedem einzelnen Raum lassen sich alle Funktionen anpassen, oder man passt das Ausstattungsniveau für das jeweilige Zimmer auf ein höheres oder niedereres Niveau an. Die Ausstattungsstufen entsprechen laut Busch-Jaeger den Vorgaben der HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V. bzw. deren Initiative Elektro+. Damit sollen Angebote und Kalkulationen von Elektroinstallationen einerseits modernen Ansprüchen genügen und andererseits über Hersteller und Systeme hinweg vergleichbar sein.

Im jeweiligen Raum lässt sich das Ausstattungsniveau festlegen und vor allem die Zahl der Fenster eintragen. Hier ergänzt man aber auf Wunsch auch einzelne weitere Funktionen.

Jede Komponente der Elektroinstallation im Blick

Wer intensiver mit dem Konfigurator arbeitet, der freut sich an der detaillierten Darstellung aller Bereiche des virtuellen Smarthomes. So lassen sich in der Grundrissansicht die verschiedenen Schalter- und Dosenleisten anklicken und in Funktion, Design und endgültiger Optik an der Wand anschauen. Oder man ruft eine der Dosenleisten auf und schlägt jede einzelne Funktion darin – Steckdose, Antennenanschluss, Telefon- oder Netwzerkbuchsen – nach. Ob das in einem typischerweise frühen Planungsstadium unbedingt notwendig ist, sei mal dahin gestellt. Kompetent wirkt es allemal, und wer sich hier einige Stunden in sein künftiges Heim hinein fuchst, dem macht später kaum ein Elektriker mehr etwas vor. 

Die Kehrseite der Medaille: Nach jeder Änderung von Funktionen oder Ausstattungsniveaus im Raum wird die Konfiguration neu berechnet und geladen. Das bedeutet vor allem: Warten. Ein Mal kam es im Testbetrieb auch vor, dass das Warterädchen des Konfigurators auch nach 15 Minuten noch rotiert, ohne dass erkennbar etwas passierte. Da hatten die Tester allerdings ein voll ausgestattetes Haus am Ende der Konfiguration von „Smarthome“ auf „konventionelle Installation“ zurück gestuft. Möglicherweise war das dem Server zu viel.

Dokumentation mit Räumen, Preisen und Stücklisten

Zum Schluss spuckt der Konfigurator einen detaillierten Bericht mit zig Seiten aus, der zumindest im Umfang jeder fachmännischen Werkplanung zur Ehre gereicht. Mit dieser Dokumentation wendet sich der Feierabend-Planer dann an den Elektriker seines Vertrauens und geht mit diesem in die Feinplanung.  

Natürlich basieren alle Produkte und Preise auf dem Katalog von Busch-Jaeger. Als Smarthome-Lösung kommt ausschließlich deren System Busch Free@Home zum Einsatz, das speziell für Privathäuser konzipiert wurde. Gut möglich aber, dass ein Elektriker aus der vorliegenden Planung auch mit überschaubarem Aufwand ein Alternativangebot mit Systemen anderer Hersteller macht.  

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