Selbst berechnen: Was kostet mein Smarthome?

Selbst berechnen: Was kostet mein Smarthome?
Bild: hager

Der Preis für die intelligente Haussteuerung ist eines der größten Mysterien der Elektroplanung – es gibt einfach zu viele unterschiedliche Technik- und Ausstattungsniveaus. Der Hersteller Hager bietet Bauherren jetzt einen Smarthome-Rechner an.

Was kostet ein Smart Home? Diese Frage treibt viele Bauherren und Renovierer um. Pauschalangebote findet man allerdings in der Regel weder bei einer Internetrecherche noch beim Erstkontakt mit kundigen Elektrikern oder Systemintegratoren. Die Ausstattungsniveaus sind viel zu unterschiedlich, um aus dem Stand eine Zahl in den Raum zu werfen, das Risiko einer späteren Enttäuschung, weil es doch teurer wird – oder eines nicht erteilten Auftrags, wer die Erst-Schätzung zu hoch liegt – ist viel zu groß, um mit groben Überschlagsrechnungen zu hantieren. Hager, einer der großen Anbieter von Elektroinstallation- und Smarthome-Systemen wie Hager KNX Domovea oder des Funksystems Coviva Smartbox, will die Kalkulation für Interessenten jetzt vereinfachen: Mit dem neuen Elektrokosten-Guide auf der Hager-Webseite das-intelligente-zuhause.de will der Hersteller eine Orientierung im Preisdschungel bieten. Dafür hat der Onlineguide zwei Funktionen: Er führt Suchende zunächst selbsterklärend zu ihrem gewünschten Preisbeispiel. Anschließend nennt er einen passenden Hager-Elektrofachhandwerker in der Nähe, der die professionelle Beratung und Installation übernimmt. 

Konkrete Preisvorstellung

Die Mission und auch die Grenzen des Bauherren-Ratgebers erklärt Online-Experte Markus Straßburger von Hager: „Es geht uns darum, dem Bauherrn eine konkrete Vorstellung von den Kosten zu vermitteln, mit denen bei einer modernen Elektroinstallation zu rechnen ist“. Der Guide sei allerdings kein vollwertiger Smarthome-Konfigurator, sondern zeige Ausstattungsbeispiele, die Hager zusammen mit Architekten und Elektrohandwerkern erstellt und kalkuliert habe, fügt Straßburger hinzu. Im Klartext: Der Ratgeber gibt eine grobe Kalkulationsgrundlage und zeigt dazu, welches Ausstattungsniveau aus dem Hause Hager der Bauherr dafür erwarten kann.

Selbst berechnen: Was kostet mein Smarthome?
Zunächst wählt man das gewünschte Ausstattungsniveau für die Elektroinstallation. Bild: Hager

Dafür wählt man zunächst den eigenen Ausstattungstyp. Dieser hängtvon Eckpunkten ab wie dem vorhandenen Budgetrahmen sowie dem gewünschten Maß an Erweiterbarkeit, Designanspruch, Smartness und Bedienkomfort. Von der Standard- bis hin zur Premiumausstattung ist alles möglich. Der nächste Klick führt zu einem etwa einminütigen Kurzvideo, das beispielhaft an einer Wohnsituation zeigt, welche Produkte und Anwendungsszenarien im ausgewählten Ausstattungstyp eingebaut werden können, wie zum Beispiel eine Rollladen- oder Heizungssteuerung.

Die vier vorgegebenen Ausstattungsniveaus entsprechen einer klassischen Elektroinstallation, einer Installation mit automatischer Licht- und Rollladensteuerung per Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren, dem Funk-Smarthome-System KNX Funk mit der Coviva Smartbox sowie in der Maximalausstattung einer KNX-Businstallation mit Smarthome-Server Hager Domovea. 

Schließlich wählt man aus zwei bis drei vorgefertigten Haustypen denjeigen, der dem eigenen Objekt am nächsten kommt. Dazu werden dann die zu erwartenden Kosten mit einer Übersicht über alle integrierten Funktionen angezeigt.

Direkter Draht zum Fachbetrieb

Hager bietet am Ende nicht nur die Möglichkeit, das Preisbeispiel als PDF herunterzuladen, sondern weist über eine Postleitzahlen-Suche auf den nächsten Elektrofachbetrieb hin, der das gewählte Ausstattungspaket anbieten kann. Damit verspricht der Elektrokosten-Guide einen preislichen Rahmen und eine bereits gut vorbereitete Beratungsgrundlage für den Fachbetrieb. Dieser kann dann bei Beratung und Installation zusätzlich individuelle Bedürfnisse, bauspezifische Anforderungen sowie regionale Besonderheiten berücksichtigen. 

Logischerweise deckt das Kalkulationstool von Hager nur Lösungen dieses Herstellers ab, bietet hier aber zumindest eine gute Kalkulationsgrundlage. Mit dieser können Elektriker mit recht überschaubarem Aufwand auch Vergleiche mit Alternativprodukten anstellen.  

Alternative: Feelsmart.de

An der vermeintlich komplexen Kalkulation von Smarthome-Lösungen versuchen sich noch mehr Anbieter. Besonders spannend für Fachbetriebe und Endkunden ist der herstellerübergreifende Onlinedienst Feelsmart.de.

In seiner Basic-Variante ermöglicht es Feelsmart.de Bauherren, sich auf Basis aller Infos zu einzelnen Räumen, einem bestimmten Komfort-Niveau und der Zahl an Steck- und Netzwerkdosen die Materialpreise mit den verschiedenen Schalterserien der Firma Jung ausrechnen zu lassen. In der Profi-Variante bietet Feelsmart.de diesen Service Elektrikern und Systemintegratoren an und kann dabei Produktserien der meisten großen Hersteller planen und kalkulieren. 

Selbst berechnen: Was kostet mein Smarthome?
In der Kundenversion von Feelsmart.de lassen sich Wohnungen und Häuser Raum für Raum konfigurieren und in verschiedenen Ausstattungsniveaus virtuell ausrüsten. 

Allerdings berechnet keiner der Smarthome-Rechner einen Endpreis für konkrete Projekte einschließlich Installation und Programmierung. Dafür ist jedes einzelne Projekt eben doch zu unterschiedlich.

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