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Wer Energie einsparen möchte, der sollte zunächst einmal wissen, welche Geräte wann wieviel Energie schlucken. Der neue Energiemonitor Smappee Plus macht das besonders präzise und hilft bei der Optimierung.

Der neue, vernetzte Energiemonitor Smappee Plus soll Energieflüsse im Haus noch besser erfassen, protokollieren und einzelnen Verbrauchern oder Erzeugern zuordnen. Er soll sich dabei nicht nur helfen, Energie effizienter einzusetzen, sondern auch eine Verbindung ins Smarthome herstellen.

Steuerungstechnik im intelligenten Haus kann schließlich alle möglichen Aufgaben erfüllen: Mehr Sicherheit und Komfort etwa, eine schlaue Regelung vom Heizung und Licht oder auch praktische Hilfen für Menschen mit Handicap. Allen Smarthome-Systemen ist indes gemeinsam, dass sie überwiegend elektrische Verbraucher steuern und überwachen – also auch den Energieverbrauch im gesamten Haus. Energiemonitoring und Effizienzsteigerungen können also eine Art Nebeneffekt der smarten Heimsteuerung darstellen – oder auch eine Kern-Anwendung. 

Strom-Monitoring ohne großen Installationsaufwand

Smappee Plus misst den Stromverbrauch mit Hilfe von Mess-Klemmen, die alle betroffenen Stromleitungen kontaktlos umschließen. Wie der bereits seit 2014 verfügbar Smappee Energiemonitor (Siehe diesen Artikel über Energiemonitoring) kann er einzelne Verbraucher im Haus anhand ihrer Verbrauchscharakteristik identifizieren und sammelt deren Energiebedarf wie auch die verbundenen Kosten über Tage, Wochen und das ganze Jahr.

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So misst Smappee: Klemmen umschließen diajeweiligen Phasen. Das Bild stammt vom bisherigen Smappee Energiemonitor für den normalen Haushalts-Verbrauch. Der neue Smappee Plus kann bis zu neun Stromkreise auf diese Weise überwachen.

Smappee Gas und Wasser

Als Ergänzung zur Messung und der Analyse des Stromverbrauchs bietet Smappee auch einen Sensor für Gas- oder Wasserverbräuche an. Dieser wird über ein optisches Verfahren jeweils direkt am Gas- oder Wasserzäher ermittelt und über ein Kabel an den zugehörigen Funksender übertragen (siehe Foto unten). Der Funksender erhält bei jeder Umdrehung des Gas- oder Wasserzählers einen Impuls, den er per Funk an den Smappee oder Smappee Plus Energiemonitor in der Nähe weiterleitet. Der Funksender lässt sich alternativ dazu auch direkt per Bluetooth über die App auslesen.

In der Smappee-App werden Gas- und Wasserverbrauch erfasst, angezeigt und mit voreingestellten Kosten in Euro und Cent umgerechnet. Eine individuelle Zuordnung zu Verbrauchern wie Gasherd und Therme für Gas oder Dusche und WC-Spülung für den Wasserverbrauch ist mit dieser Messmethode allerdings nicht möglich.

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Der Funksender für den Gas- und/oder Wasserverbrauch kann zwei optische Zähler-Sensoren auslesen. Praktisch: Er lässt sich mit einer Gummi-Befestigung am Gas- oder Wasserrohr fixieren.

Während der klassische Smappee Energiemonitor den Stromverbrauch nur pauschal über die drei Phasen der Stromversorgung ermittelt (siehe Foto oben) und dann per Auswertungssoftware einzelnen Geräte zuordnet, bietet der weiter entwickelte Smappee Plus bis zu neun dieser Mess-Klemmen. Mit diesen soll er die Verbräuche besonders großer und variabler Verbraucher wie Klimaanlagen, Wärmepumpen, Heimspeicher oder E-Auto-Ladestationen gesondert erfassen und einzeln in der zugehörigen App darstellen können. Außerdem kann Smappee Plus auch den Ertrag einer vorhandenen Photovoltaikanlage individuell erfassen.

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Die Smappee App zeigt den Energieverbrauch großer Verbraucher einzeln an.

Smappee Plus kann die Messungen außerdem, wenn gewünscht, für ganze Gerätegruppen vornehmen. So liefert der Monitor zum Beispiel Informationen zum Stromverbrauch aller Lichter im Haushalt oder aller Küchengeräte. 

Fit für das Smarthome der Zukunft

Smappee Plus eignet sich laut Hersteller besonders für Haushalte, die mit Hilfe einer Solaranlage selbst Strom erzeugen und diesen optimal nutzen möchten. Smappee Plus soll hierbei als Lotse für den selbst erzeugten Strom dienen und einen effizienten Verbrauch und eine bestmögliche Rückgewinnung von Energie erzielen. Smappee Plus verbindet dabei etwa die Funktion etwas von Solaranlage, Wärmepumpe und Heimspeicher miteinander – der Monitor kann Verbraucher über Trigger-Regeln steuern. Bisher bietet der Hersteller dafür Funk-Schaltsteckdosen an, die bestimmte Verbraucher etwa in Abhängigkeit von verfügbarem Strom ein- oder ausschalten können. Aber auch externe Steuerungsregeln sind möglich, etwa über die Online-Steuerungsplattform „If This Then That“ (IFTTT).

Damit soll Smappee Plus künftig auch die Entwicklung von Micro-Grids und den direkten Energiehandel per Blockchain-Technologie ermöglichen. Solche Funktionen möchte Smappee nach und nach in der Software des Energiemonitors und der zugehörigen App verankern. „Der Launch von Smappee Plus ist für uns ein großer Schritt“, sagt Smappee-Gründer Stefan Grosjean. „Wir setzen damit neue Standards im privaten Energie-Monitoring und bewegen uns schnellen Schrittes in eine Zukunft, in der Haushalte smarte und dezentrale Energieknotenpunkte sind.“

Smappee Plus und seine Geschwister

Smappee Plus kostet 495,- Euro plus Mehrwertsteuer und Installation. Der neue Energiemonitor wird ausschließlich über professionelle Installateure vertrieben. Die Inbetriebnahme von Smappee Plus über einen Installateur soll weniger als eine Stunde dauern. Wie der bisherige Smappee Energiemonitor mit seinen drei Phasenklemmen (230 Euro) lässt sich auch Smappee Plus mit zusätzlichen Funk-Mess-Sensoren für den Gas und Wasserverbrauch für je 120 Euro ergänzen (siehe rechts).

Alle Smappee Energiemonitor lassen sich in übergreifende Steuerungssysteme einbinden. Sie bieten etwa Funktionen über IFTTT an und lassen sich über die Amazon Sprachsteuerung Alexa beziehungsweise die Smarthome-Lautsprecher Eco und Echo Dot befehligen.

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